Statements

  • Rafael Fingerlos, Teilnehmer am YSP 2015

    "Das perfekt auf die Sänger- und Bühnenbedürfnisse abgestimmte Ganzkörpertrainingsprogramm von Catharina Lühr begleitet mich wöchentlich und hilft mir, mein Instrument, den Körper immer besser kennen- und spielen zu lernen. Als Sänger sind wir ja nicht nur Musiker, sondern auch Instrumentenbauer. Einen wesentlichen Teil zu einem gelungenen Instrumentenbau liefern die neuen Werkzeuge, die ich in der Körperarbeit kennenlernen durfte."

  • Julia Moorman, Master Oper München

    "Catharinas acutely unique technique opened up a whole new body consciousness for me and forced me to engage muscles I didn't even know I had. With her indispensible training, I feel for the first time in my life that I am singing with my whole body. Her extensive knowledge of physiology and of the specific needs of a singer makes her an ideal movement teacher. She challenged us in a way that made us feel supported but never coddled, and pushed each one of us to our limits with humour and encouragement. I learned to do so many things I never thought I could do. Thank you, Catharina!"

  • Immanuel Klein, Master Lied HfMT Hamburg

    Je länger die Ausbildung einer Stimme voranschreitet, desto mehr Verantwortung und Stabilität geht von dem direkten Stimmapparat über auf eine körperliche Grundkonstitution, welche die Stimme schützend umrahmt und unterstützt. Das Schaffen eines entsprechenden Körper- und Atemtonus muss dementsprechend zentraler Bestandteil einer Gesangsausbildung sein, da unsere stimmliche Entwicklung und Gesundheit direkt davon abhängt. Aus diesem Grund kann ich mich gar nicht glücklich genug schätzen, in Hamburg von der Arbeit von Catharina Lühr profitieren zu dürfen, die mit ihrer großen Erfahrung genau dort ansetzen kann, mit uns über einen längeren Zeitraum behutsam eben jene Körperlichkeit aufbaut und dabei mit viel Geduld und immer in unserem direkten Interesse jeden Exkurs annimmt, den wir ihr durch unsere persönlichen körperlichen Entwicklungen und Schwierigkeiten herantragen. Im Laufe meines Studiums ist sie dadurch neben meinem Gesangsprofessor zu meiner zweiten nicht minder wichtigen Ansprechpartnerin geworden.

  • Hanna R., Master Oper HfMT

    Liebe Catharina, ich habe meinen Klang wiedergefunden! Der Bewegungsunterricht, der den Sängern im Allgemeinen offensteht, hat mir in den vergangenen Semestern enorm geholfen meine körperlichen Kräfte zu entwickeln und besser zu nutzen. Ich habe durch den Unterricht eine deutlich bessere Körperwahrnehmung bekommen. Darüber hinaus hatte ich das besondere Vergnügen in 4 Semestern bei Catharina drei mal eine Einzeleinheit zu bekommen, in denen wir jeweils an verschiedenen Arien gearbeitet haben. Ich war von der Arbeit in diesen Einheiten jedes mal begeistert und berührt. Es ließen sich viele Probleme Dank ihrer Ratschläge schnell beheben bzw. verbessern. Körperliche Anspannungen, die sich natürlich auf das Singen übertragen, konnten gelöst werden. Meine Stimme klang deutlich farbenreicher, frei, warm und ich hatte ein wohliges Gefühl beim Singen. Sie hat mir in einer respektvollen, angenehmen und offenen Atmosphäre innerhalb von nur 30 Minuten extrem geholfen, meinen Klang wieder nach „mir“ klingen zu lassen und somit einen entscheidenden Impuls gegeben. Meiner Meinung nach gibt es keinen Unterricht, der so spezifisch auf die Körperwahrnehmung fokussiert ist. Singen hat jedoch viel mit körperlicher Durchlässigkeit und mit Fühlen zu tun, was durch die Konzentration auf andere Punkte oftmals verloren geht.

  • Früchte des Bewegungstrainings bei Catharina Lühr
    Von Linda Joan Berg

    Seitdem ich den Bewegungsunterricht genieße, weiß ich nicht mehr, wie es mir vorher überhaupt möglich war, zu singen. Es hat meinen ganzen Körper geöffnet und gibt meiner Kehle die stets gesuchte Freiheit. Im Gesangsunterricht feilt man an der richtigen Technik. Wenn der Körper aber keine Flexibilität hat, kann man lange suchen… Glück ist, wenn es bis in die kleinsten Winkel des Körpers zieht! Ja, für mich ist dieses Bewusstsein gar die Grundlage meines Berufes. Und ich kann nicht mehr anders, als das auf alle meine Bewegungsabläufe des Alltags zu übertragen. Denn nur so bleibe ich auch beim Singen unverkrampft, natürlich und locker. Singen ist Freiheit und diese Freiheit erlange ich durch meinen flexiblen, gestärkten Körper und all seine Muskeln. Mein Sinn ist offener denn je!

Biografie

Vom Michel bis Eiffelturm und zurück

Die in Hamburg geborene Choreographin Catharina Lühr studierte zunächst in Hamburg Musik und Bewegungserziehung, wonach sie nach Paris übersiedelte, um sich ihren Lebenstraum zu erfüllen und Tänzerin zu werden. Nach ihrer Ausbildung am Centre International de la Danse de Paris zur Tänzerin (zeitgenössisch, Tanztheater) und Choreographin war sie mehrere Jahre in verschiedenen Compagnien in Frankreich tätig.

In den neunziger Jahren zog es sie nach Hamburg zurück, um sich mehr der choreographischen Arbeit zu widmen. Nach ihren Debüts als Choregraphin im Thalia Theater bei „Was Ihr wollt“ und in der Oper HET Muziektheater bei „Le Nozze di Figaro“ entdeckte sie immer mehr ihre Leidenschaft für die Arbeit mit Schaupielern und Sängern. Seitdem choreographierte sie an vielen großen Häusern Europas (u.A. Salzburger Festspiele, Wiener Festwochen, Zürcher Opernhaus, Covent Garden, Mailänder Scala, Staatsoper Berlin, Staatsoper Hamburg …).

Häufig war sie in den Inszenierungen von Jürgen Flimm in Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt choreographisch tätig, aber auch für Andrea Breth, Christoph Marthaler, Feridun Zaimoglu u.v.m. hat sie Bewegungsszenen entworfen. Dabei arbeitete sie neben Nikolaus Harnoncourt unter Dirigenten wie Daniel Barenboim, Ricardo Muti, Gustavo Dudamel u. v. A..

In ihrer jahrelangen Zusammenarbeit mit Sängern und Schauspielern hat sie eine eigene Bewegungsmethode entwickelt, die sowohl Gesang als auch Bühnenpräsenz optimiert.

Seit sieben Jahren ist Catharina Lühr an der HfMT in Hamburg beschäftigt. Zusätzlich wird sie seit vielen Jahren zum Young Singers Projekt in Salzburg eingeladen. Daneben gibt sie Workshops für Sänger und Chöre (u.A. für den Salzburger Bachchor).

 

Interview

Redaktion: Catharina, wie könnte man mit einem kurzen Satz Deine Tätigkeit beschreiben?
CL: Mein Beruf: Ich bewege Sänger.
Redaktion: Was gefällt Dir am besten an Deiner Arbeit?
CL: Meine Lieblingsaufgabe ist es, das Potenzial aller Bühnenakteure durch Bewegung auszuschöpfen, sie bestmöglich darzustellen und prägnante Facetten zum Vorschein zu bringen. Dabei entsteht immer eine Wechselwirkung von Haltung, Position und ihrer Auswirkung sowohl auf den Raum als auch auf das Innere.
Redaktion: Und wie schaffen die Sänger und Schauspieler es bis dahin?
CL: Schon ein Bild im Kopf eines Sängers/einer Sängerin wirkt sich erheblich auf die Präsenz aus – in vielen Fällen bekommt die Darstellung bereits durch minimale Bewegungen den entscheidenden Dreh. Immer neues Feedback durch Darsteller als auch Publikum unterstützen meine Methodik.
Redaktion: Wo kann man den größten Vorher-/Nachher-Effekt Deiner Arbeit erleben?
CL: Oft erlebe ich, dass Chöre nur als statisches Element eingesetzt werden. Dabei tragen sie unglaublich viel zur Handlung bei – es ist viel zu schade, sie nur als „lebendes Bühnenbild“ da stehen zu lassen! Chöre sind wichtig für die Handlung – dies sollte sich auch im Bühnengeschehen widerspiegeln.
Redaktion: Was unterscheidet Dich von anderen Choreografen?
CL: Dadurch, dass ich nicht nur Tanz und Choreografie, sondern auch Musik studiert habe und in den größten Opernhäusern tätig werden durfte, weiß ich, was auf Bühnen funktioniert (und auch, was nicht funktioniert) und wie ich Dirigenten und Regisseure mit meiner Tätigkeit bestmöglich unterstützen kann.

(Das Interview wurde im September 2016 geführt von StilPlan/A. Herrmann)